Was ist die Amerikanische Faulbrut?

Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich laut Wikipedia um "eine bakterielle Brutkrankheit der Honigbienen. Die durch das sporenbildende, grampositive, stäbchenförmige Bakterium Paenibacillus larvae (Familie Paenibacillaceae) ausgelöste Tierseuche ist auch als 'Bösartige Faulbrut' bekannt, in Abgrenzung zur harmloseren Europäischen Faulbrut. Die Amerikanische Faulbrut ist in Deutschland anzeigepflichtig." Es handelt sich bei der AFB um eine Erkrankung der Bienenbrut; für die erwachsene Biene stellt die AFB keine Gefahr dar. Übertragen wird die Krankheit durch die Sporenform des Bazillus. Sie können am Bienenwerkzeug, an der Ammenbiene, im kontaminierten Honig usw. haften und weitergegeben werden. Die Sporen werden über das Futter von den sehr jungen Larven (nicht älter als 36 Std.) aufgenommen. Im Darm der Larve vermehren sich die Bakterien bis es zum Darmdurchbruch kommt und die Larve stirbt. Die Larve wird zu einer fadenziehenden Masse zersetzt (siehe -> Streichholzprobe), die später zu einem Faulbrutschorf eintrocknet, der die infektiösen Sporen enthält. Bei der Streichholzprobe handelt es sich um ein grobes Vefahren, um bei Verdacht auf AFB eine ersten Test durchzuführen. Dabei wird ein Streichholz in die Wabe gesteckt; kommt beim Herausziehen des Streichholzes die genannte schleimige Masse mit aus der Wabe, ist eine Infektion des Volks wahrscheinlich.

Um sich sicher zu sein, dass das Bienenvolk keine AFB-Sporen hat, sollte jedes Jahr eine Futterkranzprobe durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt liegt vor Beginn der Bienensaison im April oder nach der Honigernte im August/September.

Wie wird eine Futterkranzprobe entnommen?

Man kann eine Futterkranzprobe von einem Bienensachverständigen, der die Probe auch an das entsprechende Labor schickt, gegen eine geringe Aufwandsentschädigung durchführen lassen. Der Bienensachverständige unseres Vereins ist über unser  Kontaktformular  zu erreichen.

Natürlich ist es auch möglich selbst eine Futterkranzprobe zu ziehen und diese in das entsprechende Labor zu senden. Anleitungen zum Entnehmen einer Futterkranzprobe können auf Youtube angesehen werden.

Wichtig ist, daß möglichst alle Imker im Kreis regelmäßig freiwillig und aus eigenem Interesse Proben ziehen, nicht nur, wenn man mit den Völkern wandern will, sondern auch bei stationärer Haltung der Bienen, um ein Ausbrechen der AFB-Seuche zu verhindern und damit auch die Imkerkollegen vor Verlusten zu schützen.

Ein Praxisleitfaden zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut von Dr.Otto Boecking & Dr.Pia Aumeier kann
hier heruntergeladen werden.